Gewerkschaftsjugend fordert Maßnahmenpaket für Jugendliche
Graz (ÖGB). Angesichts des dramatischen Anstiegs der
Jugendarbeitslosigkeit fordert die steirische Gewerkschaftsjugend von
der Bundes- und Landesregierung Sofortmaßnahmen. "Wenn nicht raschest
gehandelt wird, werden in Österreich 5000 Jugendliche auf der Straße
stehen. Alleine in der Steiermark sind es 1.414 Lehrstellensuchende.
Auf eine offene Lehrstelle kommen sechs arbeitssuchende Jugendliche.
Damit liegt die Steiermark an vorletzter Stelle in der
Bundesländerstatistik", betont der Vorsitzende des ÖGB-Steiermark
Horst Schachner. "Es genügt nicht, Zukunftskonzepte zu entwickeln,
die Bundesregierung muss sofort die notwendigen finanziellen Mittel
zur Verfügung stellen, um für alle jene Jugendlichen, die im Herbst
keinen Ausbildungsplatz haben, ausreichende
Qualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen".++++
Durch die im Jugendausbildungssicherungsgesetz vorgesehenen
Maßnahmen (JASG), wurden seit 1998 in der Steiermark € 26,6 Mio
rekrutiert. 2.100 Jugendliche haben einen Ausbildungsplatz gefunden,
es wurde aber kein einziger zusätzlicher Lehrplatz geschaffen.
Alexander Perissutti, der Vorsitzende der steirischen
Gewerkschaftsjugend (ÖGJ): "Arbeitsminister Bartenstein hat akuten
Handlungsbedarf! Er soll seine vollmundigen Versprechungen einlösen!
Wir fordern daher von ihm:
Eine unbefristete Verlängerung des JASG,
eine ausreichende finanzielle Abdeckung nach den jährlichen
steirischen Anforderungen,
die Wiedereinführung von Stiftungsplätzen, in denen Jugendliche
während der gesamten Lehrzeit ausgebildet werden, und die
Lehrabschlussprüfung ablegen können sowie
ein Mitspracherecht der Sozialpartner in den Landesgruppen."
ÖGB, 17. September 2002 Nr. 706
Rückfragehinweis: Mag. Maria Ogris-Bürger
Tel.: 0664/61 45 407
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